Orthopädische Symptomenliste für Rolfing
Wenn Kürbis aushöhlen für Halloween ein Beruf wäre. Wie würde wohl der Körper der beiden Jungen auf diese Belastung nach 10 oder 20 oder 30 Jahren reagieren? Wie würde er sich anpassen? Mit welchen Symptomen wäre zu rechnen?
Lokale orthopädische Symptome
Lokale Symptome äußern sich meistens durch schmerzhafte Bewegungseinschränkungen. Relativ schnell beginnt der Körper, eine Schonhaltung zu entwickeln, um die betroffene Stelle zu schützen. Im Rolfing® entlasten und mobilisieren wir diese Region. Außerdem analysieren wir das Bewegungsmuster und helfen dem Körper mit verschiedenen manuellen Techniken, die Schonhaltung zu verlassen.
- Kiefergelenksprobleme
- Zähneknirschen, Bruxismus
- Spannungskopfschmerzen
- Hexenschuss, Lumbago Neigung
- Rückenschmerzen
- Bandscheibenvorfall, Prolabs, „ausgeheilt“ aber mit schmerzhaften Verspannungen
- Skoliose, seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Rotation der Wirbel
- Gelenkverschleiß, Arthrose deformans
- Unterarme verkrampft, Handgelenke angespannt
- Lendenwirbelsäule (LWS) unbeweglich, verspannt, schmerzhaft
- Iliosakralgelenk, ISG, Kreuzbein-Darmbein-Gelenk verspannt, schmerzhaft oder blockiert
- Beckenboden verspannt
- Beckenboden senkt sich ab
- Beckenschiefstand
- Beinlängendifferenz, scheinbar oder tatsächlich
- O-Beine oder X-Beine, Kniefehlstellung
- Knieprobleme
- Fuß knickt schnell um, Bänder sehr locker
- Senkfuß, Plattfuß, Knickfuß
- Hallux valgus, Großzehenschiefstand
Verletzungen und Rehabilitation
Ergänzend zu den klassischen Reha-Maßnahmen können Sie Rolfing® einsetzen, um die Wiederherstellung Ihrer Gesundheit zu beschleunigen und um Spätfolgen und Haltungsschäden möglichst früh zu begegnen, z.B. bei folgenden Symptomen:
- Tennisellenbogen, Epicondylitis radialis humeri
- Golferellenbogen, Epicondylitis ulnaris humeri
- Sehnenscheidenentzündung, Tendovaginitis
- Karpaltunnelsyndrom, Schmerzen/Missempfindungen im Bereich der Handwurzel
- Thoracic-outlet-Syndrom, Schultergürtel-Kompressionssyndrom
- Patellaspitzensyndrom, Larsen-Johansson-Krankheit, engl. Jumper’s Knee, Schmerzen und Schwellung im Ansatz der Kniescheibensehne
- Muskelzerrung
- RSI-Syndrom, engl. Repetitive Strain Injury, Sekretärinnenkrankheit, Mausarm
- Supraspinatus Syndrom, Impingement Sydrom der Schulter, Schwimmer Schulter, Schmerzen beim seitlichen Heben des Armes
- Schleudertrauma, engl. Whiplash Injury
- Piriformis-Syndrom, Schmerzen in der Gesäßregion
- Chronisches Kompartmentsyndrom, schmerzhaft erhöhter Druck in den Muskellogen des Unterarms oder Unterschenkels.
- Schienbeinkantensyndrom, engl. Shin splints, Schmerzhafte Empfindung in den Schienbeinen
- Rotatorenmanschettenruptur, Ruptur oder Verletzung einer Muskelgruppe im Schulterbereich
- Supinationstrauma, gewaltsame Überdehnung des Sprunggelenkes, Fuß verstaucht, umgeknickt, Bänder gezerrt
- Läuferknie, Iliotibial Band Syndrome, Schmerzen auf der Außenseite des Kniegelenkes
- Achillessehnenentzündung, Achilles tendinitis, Entzündung oder Reizung der Achillessehne
- Fersensporn, schmerzhafte Verknöcherung im Ansatzbereich der Achillessehne oder der Sehnenplatte der Fußsohle
- Schambeinentzündung, nicht infektiöse Entzündung der Schambeinfuge und in der Nähe befindlicher Strukturen
- Muskelfaserriss
- Bewegungseinschränkung nach Operationen
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Haltungsprobleme und Bewegungseinschränkung
- Probleme beim Sitzen am PC
Die Arbeit am PC wird nicht weniger – und Ihre täglichen Rückenschmerzen werden es auch nicht. Schultern, Nacken und Ihr unterer Rücken verspannen sich täglich und bremsen Ihre Motivation.
- Probleme beim langen Stehen
Wenn Sie lange stehen müssen, verspannt sich Ihr Körper. An verschiedenen Stellen treten dann Spannungsschmerzen auf, denen Sie schlecht ausweichen können. Die Verspannungen befinden sich meist tief im Becken, an der Lendenwirbelsäule oder an Beinen, Knien oder Füßen.
- Probleme beim Bücken und Lastenheben
Es fällt Ihnen schwer, sich zu bücken – und noch schwerer fällt es Ihnen, aus der Hocke wieder nach oben zu kommen. Der Rücken fühlt sich zäh und unbeweglich an. Die Lendenwirbelsäule tut vermutlich weh. Die Rückseite der Beine ist verkürzt und eventuell wollen die Knie geschont werden. Sie vermeiden es, Lasten zu heben.
- Probleme beim Sockenanziehen
Auf einem Bein stehend, kriegen Sie den Fuß einfach nicht hoch genug, um sich die Socken anzuziehen. Sie müssen sich hinsetzen. Dann geht es so einigermaßen. Sie spüren deutlich die Spannung im Rücken und im Gesäß, die Ihre Beweglichkeit einschränkt. Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger mit den Socken und Sie glauben vielleicht, alt zu werden.
- Probleme beim Liegen und Einschlafen
Sie können nur auf einer Seite liegen, nur auf der linken oder nur auf der rechten Seite. Die andere Seite fühlt sich unbequem an und es gibt Stellen, die nach einiger Zeit zu schmerzen beginnen. Oder aber Sie können nur noch auf dem Bauch oder dem Rücken schmerzfrei liegen. Vielleicht haben Sie sich bereits eine neue teure Matratze gekauft.
- Probleme beim Einparken
Wenn Sie Ihr Auto einparken, müssen Sie sich halb im Sitz umdrehen, um nach hinten zu blicken. Diese Bewegung fällt Ihnen schwer, ist zäh und im Nacken und Rücken spüren Sie Stellen, die sich dagegen sperren.
- Probleme mit der Körperhaltung
„Junge, sitz gerade!“, sagte die Mutter lautstark zum Sohn. – Sie wissen sofort, was gemeint ist. Das sind allgemeine Haltungsprobleme. Sie beginnen in der Jugend und verschlimmern sich mit zunehmendem Alter. Eine „schlechte Körperhaltung“ kann nicht vererbt werden, aber man kann sie erwerben.
- Nackenschmerzen und verspannte Schultern
Der Nacken reagiert recht empfindlich auf ungleiche Spannungsverteilung im Körper. Von Stress bis hin zu schlechter Körperhaltung: Der Nacken ist oft der Leidtragende. Die Ursache liegt häufig im Becken und in der Art, wie Sie den Kopf über den Füßen tragen. In der Regel sind die Schultern mitbeteiligt.
- Spannungskopfschmerzen
Kopfschmerzen, verursacht durch Verspannungen in den Schultern und im Nacken, entstehen durch eine Verengung der Blutgefäße, die den Kopf versorgen. Die Ursachen für Spannungskopfschmerzen sind vielschichtig. Eine ausgeglichene Körperhaltung ist eine wesentliche Voraussetzung, damit Ihr Kopf sich entspannt bewegen kann.
- Schultern sind ungleich hoch
Ungleich hohe Schultern sind ein gutes Indiz dafür, dass eine Körperhälfte stärker belastet wird und mehr halten muss.
- Schultern sind hochgezogen
Sie tragen Ihre Schultern immer leicht hochgezogen und Ihre Arme liegen meist eng am Oberkörper an. Es fällt Ihnen schwer, die Arme seitlich nach oben zu strecken, weil Muskeln verkürzt sind. Rund um die Schulterblätter gibt es diverse Verspannungen.
- Kopf rutscht nach vorne
Der Kopf rutscht nach vorne zwischen die Schultern. Ihre Nacken- und Schulterpartie ist verspannt. Vielleicht haben Sie auch Verspannungen in den Unterarmen. Diese „zu“ hohe Stabilität in den Schultern macht Sie etwas unbeweglich.
- Runder Rücken
Der Rücken wird im Laufe der Jahre immer runder und runder. Dies ist kein Anzeichen von Alterung, denn auch Jugendliche können einen runden Rücken entwickeln. Wenn Sie sich aufrichten, bemerken Sie, dass Ihnen die Brustatmung schwer fällt. Hingegen fällt Ihnen die Bauchatmung leicht.
- Flachrücken
Ist die natürliche Krümmung der Wirbelsäule gering, spricht man von einem Flachrücken. Dieser entsteht durch eine Überstreckung der Wirbelsäule und ist begleitet von Verspannungen rund um die dauernd gestreckte Wirbelsäule.
- Hohlkreuz
Ein Hohlkreuz entsteht, wenn das Becken nach vorne kippt. Das führt zu Spannungen im Bereich der Lendenwirbel, des Kreuzbeins, der Leistengegend und auch in den Beinen. Wenn Sie High Heels tragen, wird es noch schlimmer.
- Unsicherheit in den Füßen
Unsicherheit in den Füßen spüren Sie bei jedem Schritt. Das Gehen fühlt sich wackelig an.
- Atmen fällt schwer
Ihre Atmung ist ziemlich flach. Tiefes Einatmen oder tiefes Ausatmen sind anstrengend. Die Spannungen in Ihrem Brustkorb haben Sie schon so lange, dass sie Ihnen gar nicht mehr auffallen.
- Flexibilitätsverlust
Der Körper fühlt sich eng, verklebt, zäh und unbeweglich an. Es gibt Stellen, die besonders stark spannen, und manche Ihrer Bewegungen sind bereits etwas eingeschränkt.
Akute Schmerzen
Wenn Sie akute Schmerzen haben, gehen Sie bitte zum Arzt oder gleich ins Krankenhaus. Rolfer arbeiten in der Regel nicht an akuten Fällen. Ist jedoch die Wunde verheilt oder sind die Fäden nach der OP gezogen, können wir gerne einen Termin vereinbaren.
Symptome sind wie Wegweiser in der Rolfing Behandlung
Wenn Sie Ihren Körper einseitig benutzen dann trainieren Sie ihn in Ihrem Alltag in diese Richtung. z.B: wenn Sie tausend Tage lang gebückt über die Strasse gehen wird ihr Körper diese Haltung am Ende als „normal“ empfinden. Sie haben ihn nun in diese Haltung hinein trainiert. Als Folge baut er dann im Verlauf von Monaten und Jahren an bestimmten Stellen immer mehr Stabilität aufbaut, soviel Stabilität, dass das Gewebe sehr dicht und eng wird.
Das Gewebe verfilzt, wird unflexibel und Sie haben in diesem Bereich zunehmend Schmerzen. Das bezeichnet man dann als chronische Verspannung.
Dem gegenüber stehen Bereiche in Ihrem Körper die zu wenig Stabilität haben. Oft ist es so, dass diese instabilen Bereiche keine Schmerzen verursachen und vom Körperbewusstsein ausgeblendet werden. Klienten die zu mir kommen wissen oft gar nicht, dass es sie gibt.
Im Rolfing behandeln wir grundsätzlich keine Symptome. Wir schauen uns das hinter den Symptomen liegende Bewegungsmuster an. Wir schauen uns den Körper als ganzes an wie er sich im Alltag bewegt. Wir betrachten die gesamte Körperstatik, sehen wo ist zuviel und wo ist zuwenig Stabilität ist, und beginnen dann dieses Verhältnis langsam zu verändern. Dadurch verändert sich Ihr Bewegungsmuster ein klein wenig. Dieses „wenige“ kann sehr viel bewirken. – Die Symptome derentwegen Sie herkamen nehmen dann ab oder verschwinden, fast wie von selbst.
Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis in München oder Berlin zur Verfügung. Hier finden Sie die Kontaktseite.